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Zeitplan
Das Gebiet der GIGA-M 3D Seismik erstreckt sich über eine Fläche von ca. 1100 km2 im Großraum München. Innerhalb dieses Gebietes wurden in der Vergangenheit bereits mehrere Messungen unternommen. Diese Messungen sind als blaue Fläche dargestellt. Damit werden die Lücken in der Seismik Abdeckung in der Region geschlossen.
Aktuelle Information: Sobald sich die Seismik-Kampagne in der Durchführung befindet, informiern wir zum aktuellen Fortschritt in der Kartenansicht.
Für die Tiefe Geothermie in München fördern wir heißes Wasser aus einer tiefen Gesteinsschicht. Eine gute Kenntnis dieses Reservoirs ist wichtig, um die Risiken einer Bohrung zu verringern und die Chancen auf Fündigkeit zu erhöhen.
Da sich diese Gesteinsschicht im Großraum München in 2-5 km Tiefe befindet, ist die 3D-Seismik die am besten geeignete Untersuchungsmöglichkeit. Mit Ihr kann das Reservoir großflächig untersucht werden.
Durch die Kombination mit den Erkenntnissen aus bereits bestehenden Bohrungen und früheren Messungen kann so ein genauer Blick in das Reservoir geworden werden, ohne es wirklich zu sehen.
Eine seismische Untersuchung ist vergleichbar mit einem Ultraschall für den Boden. Ein Vibrator (die „Schallquelle“) bringt Vibrationen in den Boden ein. Diese werden durch das Gestein reflektiert und mit Geophonen (die „Empfänger“) aufgezeichnet.
Die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften der Gesteinsschichten sorgen für unterschiedliche Geschwindigkeiten der Schallwellen. Mithilfe dieser Unterschiede kann ein genaues 3D-Bild der Zusammensetzung des Untergrunds erzeugt werden.
Im ersten Schritt holt ein Generalunternehmer Betretungserlaubnisse von Flächeneigentümer*innen ein.
Anschließend werden die sog. Seismiktrucks (LKWs mit Vibratoren) an vorher festgelegten Orten die Vibration in das Erdreich einbringen.
Die Geophone sind gleichzeitig an festen Standorten platziert und zeichnen auf. Sie werden regelmäßig ausgelesen. Die Daten werden anschließend zu einem Gesamtbild zusammengefügt.
Die Auftraggeber für die 3D-Seismikmessungen sind die SWM (Stadtwerke München) und die EWG (Energiewende Garching).
Zusammen beauftragen die beiden kommunalen Unternehmen einen Dienstleister, der die Messungen durchführt und Erlaubnisse einholt, einen Naturschutzgutachter und Naturschutzbegleiter sowie die geophysikalische Fachbegleitung während der Messarbeiten .
Auf behördlicher Ebene wird die Messkampagne vom Bergamt Südbayern federführend begleitet. Das Bergamt Südbayern ist dafür zuständig, dass die notwendigen Auflagen erfüllt werden, die zur Genehmigung notwendig sind.